Monatsversammlung 9.11.2020 - Monatsbetrachtungen November 2020

Monatsbetrachtung November 2020

Im November sind wir im Jahresverlauf fast schon bei den Wintermonaten angekommen. Am Bienenstand ist es nun ruhig. Nur an wärmeren Sonnenstunden herrscht etwas Flugbetrieb. Die Bienen nutzen die letzten Möglichkeiten um noch an den Blühpflanzen zu naschen und Wasser einzutragen.

Die letzten Arbeiten an den Bienen, wie Fluglochverengungen / Mäuseschutz und die Abdeckungen der Beuten Winterfest zu machen, konnten noch im Oktober erledigt werden. Was im Oktober auffiel war, dass es doch einige Imker gab, die noch einen hohen Totenfall an Milben feststellen mussten. Da wurden von 20 und mehr Milben pro Tag berichtet. Dies sind natürlich viel zu viel um nichts zu unternehmen. Hier war der Rat, unbedingt sofort mit einem oxalsäurehaltigen Präparat zu behandeln. ( z.B. VarroMed ) Da der Oktober alles andere als ein „Goldener Oktober“ war, haben auch die Bienen darauf reagiert. Die Völker hatten sich schon eng zusammengezogen und überraschend war, dass bei einigen Völkern ein starker Brutrückgang zu beobachten war. Einige Völker hatten so z.B. nur noch auf einer Wabe Brut.

Was steht nun im November an. Auf jeden Fall die Bienen in Ruhe lassen. Jetzt ist die Zeit um an Instandsetzungen von Beutenteilen, Rähmchen und anderem Zubehör zu denken. Was wollte man im Sommer doch mal ausprobieren aber es fehlte das nötige Teil. Ein Gedanke ist, sich Bienenfluchten zu basteln um es bei der Honigernte leichter zu haben.

Wer selber Mittelwände gießt, der hat nun ideale Temperaturen dazu. Ansonsten wäre die Devise, sich frühzeitig Mittelwände zu besorgen. Im Frühjahr gibt es oft Engpässe.
Ich selbst richte es so, dass ich mit Rähmchen drahten und Mittelwänden einlöten bis ende Dezember komplett fertig bin.

In den kommenden Wochen wird auch der Honigabsatz steigen. Wer hier mit Honig verflüssigen und Cremig machen vorsorgt hat immer das passende Angebot bereit.

Zum Schluss noch eine Bemerkung. Wer selbst Bienenwachskerzen macht, muss unbedingt darauf achten, dass er sauberes Wachs verwendet. Ich selbst habe schon Kerzen aus eigenem Wachs angefertigt, bei denen ich leidvoll feststellen musste, dass diese leider schlecht ab – brannten. Hier war das Wachs trotz Klärvorgang noch zu verunreinigt. Diese feinen Verunreinigungen, die man so zunächst nicht sieht, verstopfen nach und nach den Docht und die Kerzenflamme wird immer kleiner. Seit dieser Feststellung verwende ich nur noch gereinigte Bienenwachspastillen aus reinem Bienenwachs.

Je nach Wetterlage dürfte Ende November bis Anfang Dezember der Zeitpunkt für die Winterbehandlung mit Oxsalsäure gekommen sein. Ich hoffe und wünsche euch, dass dann in allen Beuten Gesunde und Starke Bienenvölker anzutreffen sind.
 
V. Fussenegger