Richtig imkern zum Schutz der Bienen und der Umwelt

Imkern hat sich gewandelt. Es steht nicht mehr nur der reine Honigertrag im Vordergrundm sondern vielmehr auch der Schutz von Bienen und damit der Umwelt. Ganz wichtig hierbei ist ein gutes Verständnis der Lebensweise von Bienen. Nur gesunde und starke Bienenvölker sind den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen und können den Winter überleben um rechtzeitig zur Obstbaumblüte im Frühjahr die vielen Millionen Blüten ausreichend bestäuben zu können. Wir Imker müssen uns um unsere Völker kümmern und sie bei ihren wichtigen Aufgaben mit geeigneten imkerlichen Maßnahem unterstützen. Als Belohnung erhalten wir - wenn wir es wollen - den überschüssigen Honig und das gute Gefühl, einen sinnvollen Beitrag für die Erhaltung unserer schönen Welt zu leisten. Es reicht nicht, einen Bienenstock in den Garten zu stellen und sich selbst zu überlassen. Mit der Bienenhaltung übernehmen wir auch Verantwortung. Für die eigenen Bienen, für die einwandfreie Hygiene und Qualität unseres Honigs, für die Umwelt.

Wir möchten hier wichtiges Wissen aus der Praxis vermitteln und damit anderen Imkern Anregungen und Impulse geben. Nur gesunde und starke Völker sind überlebensfähig. Die imkerliche Kunst besteht darin, die eigenen Völker mit geeigneten Maßnahmen dabei bestmöglich zu unterstützen.


Betriebsweisen

Jeder Bienenhalter hat eigene Interessen und Zielsetzungen. Dies erfordert von den Imkern gegenseitige Toleranz. Bei aller Freiheit, die jeder Imker in der Haltung seiner Bienen hat, besteht jedoch auch die Verantwortung gegenüber den eigenen Bienen und den Bienen im Umfeld. Oberster Maßstab bei der Entwicklung der eigenen Betriebsweise soll deshalb die Bienengesundheit darstellen!

Welche Beutenart wird verwendet? Wann werden die Honigräume aufgesetzt? Wann und wie findet die Behandlung gegen die Varroamilbe statt? Jeder Imker findet anhand seiner Erfahrungen Antworten auf diese Fragen und bildet seine eigene, individuelle Vorgehensweise. Trotz aller Individualität haben sich bei Imkern bestimmte Verfahren und Vorgehensweisen etabliert. Diese werden als sogenannte "Betriebsweisen" zusammengefasst und dokumentiert.

Die Zeiten ändern sich, die Bedingungen ändern sich. Gerade auch der Klimawandel erfordert Anpassungen in den meisten Betriebsweisen. Wir möchten hier ein paar Betriebsweisen aus der Praxis in unserem Verein vorstellen. Als Anregung, als Impuls die eigene Betriebsweise zu überdenken und vielleicht anzupassen. Jeder Imker muss seine eigenen Erfahrungen machen, schlaue Imker lernen aber auch aus den Erfahrungen anderer Imker.


Imkern mit einem Brutraum im Zander-Magazin

Wir stellen hier eine Betriebsweise vor, bei der die Völker im Zander-Magazin mit einem Brutraum geführt werden. Für die Varroa-Behandlung wird Varromed verwendet in Verbindung mit Brutentnahme. Diese Betriebsweise eignet sich besonders für Standorte mit sehr frühem Blühstart, wie beispielsweise am Bodensee, wo die ersten Obstbäume bereits ab Anfang April blühen. Daher müssen die Völker besonders früh im Jahr schon sehr stark sein. Aber auch in Oberschwaben beginnt der Frühling immer früher. Daher kann diese Betriebsweise auch bei Bienenvölkern in und um Bad Waldsee erfolgreich angewendet werden.

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Imkern mit Zander-2/3-Zargen

Eine rückenschonende Betriebsweise stellt die Verwendung von Zander-2/3-Zargen dar. Die Zargen sind deutlich leichter als Zander-Vollzargen und eignen sich daher nicht nur für ältere Imker und Imkerinnen. Bei der Verwendung von 2/3-Zargen müssen ein paar Besonderheiten beachtet werden. Sie bietet neben neben dem gernigeren Gewicht sogar noch weitere Vorteile.

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Phänologie in der Imkerei

Wann ist der richtige Zeitpunkt um Honigräume aufzusetzen? Wann müssen die Völker eingeengt werden? Wann blühen die Linden? Wann ist der richtige Zeitpunkt? Diese Fragen können nicht pauschal als Kalenderdatum beantwortet werden sondern sind abhängig von der Entwicklung der Jahreszeiten in der Natur. Diese sind aber jedes Jahr unterschiedlich, je nach Wetter und Klimazone. Die Phänologie kann bei der Bestimmung des richtigen Zeitpunktes helfen. Anhand von sog. Zeigerpflanzen werden insgesamt 10 phänologische Jahreszeiten bestimmt. Für Imker können diese Informationen wichtige Indikatoren bei der Datierung von bestimmten imkerlichen Maßnahmen im Jahresverlauf sein. Weitere Informationen und aktuelle Daten gibts beim Deutschen Wetterdienst, DWD.

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Apitherapie - Gesundheit aus dem Bienenstock

Bienen liefern uns viel mehr als nur Honig! Propolis, Pollen, Bienenbrot, Bienengift, Bienenwachs, Gelée Royale, Apilarnil und sogar die Bienenstockluft wird in der Apitherapie, der Bienenheilkunde, verwendet. Die Mitglieder der Apitherapiegruppe Oberschwaben setzen sich mit der Apitherapie, einer der ältesten Heilmethoden der Welt, auseinander. Dazu haben sie schon vor Jahren den Verein "Apitherapie Oberschwaben e.V." gegründet mit dem Motto: " Unsere Bienen schenken uns so viel Wertvolles, nutzen wir dies für unsere Gesundheit!"

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